Internes Archiv


[Much ado about dying] von Simon Chambers

IDFA (18.11.2022)

 

Der 91-jährige David ruft den Filmemacher an: Er wird bestimmt bald sterben. So verlässt dieser Indien, um zu seinem Onkel nach London zu fahren. Doch eigentlich möchte David nur sein Leben, so wie es ist, weiterleben: Immerhin ist auch König Lear in seiner letzten Szene verrückt geworden. Filmkritik >>>



[The Pawnshop] von Lukasz Kowalski

IDFA (17.11.2022)

 

Die Eigentümer des Pfandhauses kaufen alles, sie müssen die Dinge ja nur wieder verkaufen. Sie sind trotzdem eng mit dem Milieu ihrer Kundschaft verbunden: Sie alle vereint es, kein Geld und dafür ein hartes Leben zu haben – und das Beste daraus machen zu wollen. Zu welchem Preis auch immer. Filmkritik >>>



[Werner Herzog] von Thomas von Steinaecker

IDFA (15.11.2022)

 

Der Dokumentarfilm gibt intime Einblicke in jene Szene, die mit dem Etikett des „jungen deutschen Films“ versehen wurde, – die sich nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer innerdeutschen Notwendigkeit entwickelte und in deren Rahmen Regisseur Werner Herzog immer versuchte, Grenzen zu weiten. Filmkritik >>>



[Foragers] von Camera Lucida

DOK Leipzig (28.10.2022)

 

Za'atar ist Israel, Nationalstolz und Zionismus. Auch Akkoub ist in der palästinensischen Küche sehr beliebt. Doch es gibt strenge Regularien für beide und so sind diese zwei Gewürze Symbole für die Konflikte in der Region: zwischen Koexistenz, Verboten und Grenzüberschreitungen. Filmkritik >>>



[Drei Frauen] von Maksym Melnyk

DOK Leipzig (26.10.2022)

 

In einer Zeit vor dem Angriffskrieg lag das Dorf Stuschyzja auch nur bedingt friedlich im Dreiländereck Slowakei–Polen–Ukraine. Mit einem kleinen Team und persönlicher Note wird in dem Studentenfilm das Leben dreier Frauen im dritten Lebensabschnitt beobachtet. Filmkritik >>>



[One of Us Now] von Maya Steinberg

DOK Leipzig (24.10.2022)

 

Der Vater der Filmemacherin hat die Familie verlassen, um ein religiöser Jude zu sein. Seinen Spuren folgend filmt sie die Menschen am Grab von Rabbi Shimon Bar Yochai in Mount Meron, Israel – wobei die Handlung stets in Verbindung mit ihrem eigenen Lebensweg steht. Filmkritik >>>



[Eine Frau] von Jeanine Meerapfel

Jüdische Filmtage (08.09.2022)

 

Die Mutter der Filmemacherin – Malou – wird 1911 geboren und kommt mit 6 Jahren in ein Waisenhaus. Später wird sie die Rolle einer jüdischen Imitatorin an der Seite von Carlos übernehmen. Die Annäherung an eine unbestimmte Frau zwischen Immigration, Entfremdung und Entwurzelung. Filmkritik >>>



[Concerned Citizen] von Idan Haguel

Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg (19.06.2022)

 

Das schwule Pärchen pflanzt einen Baum vor ein Haus, das zweifach mit Codes gesichert ist. Die Nachbarschaft soll sich ändern, damit sie sich dort eine Zukunft aufbauen können. Nur wie soll der Platz für Liebe in der Balance zwischen Opfer- und Täterschaft aussehen? Filmkritik >>>



[Housewitz] von Oeke Hoogendijk

Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg (18.06.2022)

 

Ein bedrückendes Porträt von Oeke Hoogendijk über ihre Mutter, welche, in einem Messie-Haus verbarrikadiert, von dem wiederkehrenden Albtraum beherrscht wird, nicht zu wissen, wie sie nach Hause kommt, – genau wie damals, als sie als jüdisches Mädchen deportiert wurde. Filmkritik >>>



[1341 Frames of Love and War] von Ran Tal

Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg (16.06.2022)

 

Schon im Kibbuz beginnt Magnum-Fotograf Micha Bar-Am zu fotografieren. Die Kamera fungiert dabei als ein Schutzschild, um Menschen näher zu kommen und doch selbst auf Distanz zu bleiben. Das Porträt zeigt, wie er diesen Weg an unzähligen Kriegsschauplätzen weiter gegangen ist. Filmkritik >>>



[Intensive Life Unit] von Adéla Komrzý

DOK.fest München (21.05.2022)

 

Menschen können das Leben immer weiter verlängern. Doch wie werden ethische Fragen reflektiert? Ondřej Kopecký und Kateřina Rusinová arbeiten in der ersten Palliativ-Klinik der Tschechischen Republik und der Dokumentarfilm beobachtet, wie wichtig hier nach der Fürsorge auch Empathie und Respekt sind. Filmkritik >>>



[Daughters] von Jenifer Malmqvist

DOK.fest München (20.05.2022)

 

In der Langzeitbeobachtung begleitet die Filmemacherin Maja, Hedvig und Sofia ein Jahr nach dem Freitod ihrer Mutter – bis weit in das Erwachsenenalter hinein. Dabei zeigt sie in leisen und bedachten Aufnahmen, wie sich die drei Geschwister bei der Trauerarbeit gegenseitig auffangen und unterstützen. Filmkritik >>>



[Licht. Stockhausen‘s Legacy] von Oeke Hoogendijk

DOK.fest München (19.05.2022)

 

Der Film begleitet 2019 nicht nur die langwierigen Proben für das Mammutwerk „Licht“, sondern fügt dazu noch intensive Interviews aus dem persönlichen Umfeld von Karlheinz Stockhausen hinzu. Diese geben detaillierte Einblicke in das Leben und die persönliche Inszenierung seiner Kunst- und Kulturszene. Filmkritik >>>



[Children of the Mist] von Ha Le Diem

Lichter Filmfest (15.05.2022)

 

Vom unschuldigen Spiel einer Entführung, bis es – ganz in der Tradition der Hmong in Nordvietnam – dem jungen Mädchen selbst passiert. Traditionen, die neben Facebook, Smartphone und Freiheit wie böse Geister einer Parallelwelt existieren und von der Filmemacherin authentisch eingefangen werden. Filmkritik >>>



[I Poli ke i Poli] von C. Passalis & S. Tzoumerkas

Berlinale (15.02.2022)

 

Mit verdichteter Atmosphäre und schwungvollem Stilmix verfolgt der Film die jüdische Geschichte von Thessaloniki in Griechenland: über die sich wandelnde Gesellschaft mit vielen Assoziationen, Verweisen und Verknüpfungen bis in die Gegenwart hinein – immer mit einem Blick für Absurdität. Filmkritik >>>



[Zum Tod meiner Mutter] von Jessica Krummacher

Berlinale (13.02.2022)

 

Mit Gefasstheit, feinem Humor und ausreichend Alkohol löst sich das Umfeld der Filmemacherin von ihrer kranken Mutter. Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland zwar verboten, aber wenn es ihr freier Wille ist, nichts mehr zu essen und zu trinken ... Das Warten auf ein menschenwürdiges Sterben.  Filmkritik >>>



[Nelly & Nadine] von Magnus Gertten

Berlinale (11.02.2022)

 

Im KZ Ravensbrück lernen sich Nelly und Nadine kennen. Beide kommen aus einem kulturellen Umfeld und geben sich Ruhe und Stabilität zwischen Trostlosigkeit und Leid. In persönlichen Dokumenten, Fotos und Filmaufnahmen begibt sich der Regisseur auf die Spurensuche einer Liebe, die im Geheimen stattfinden muss.  Filmkritik >>>



[Black Notebooks I. + II.] von Shlomi Elkabetz

International Film Festival Rotterdam (04.02.2022)

 

Der mediale Liebesbrief versucht das Leben da zu durchkreuzen, wo die Realität längst entschieden ist: Insgesamt dreißig Jahre begleitet Filmemacher Shlomi Elkabetz seine Schwester als Schauspielerin, politische Aktivistin und Feministin. 2016 stirbt sie im Alter von 51 Jahren an Krebs. Filmkritik >>>



[A human position] von Anders Emblem

International Film Festival Rotterdam (02.02.2022)

 

Der normale Wahnsinn, der durch die Schwere des Lebens trägt. Asta schreibt für die „Sunnmørsposten“, während ihre Freundin Live zarte Zugänge zu ihr sucht. In den Alltag schleichen sich gemeinsam mit der Katze existenzielle Fragen und Depressionen in das Bild hinein. Filmkritik >>>



[Anima – Die Kleider meines Vaters] von Uli Decker

Max-Ophüls-Preis (27.01.2022)

 

Der Vater der Regisseurin wollte nie im Mittelpunkt stehen, so stellt sie ihn jetzt auch nicht heraus: sondern in Verbindung mit sich selbst. Beide scheinen nicht so recht in ihr konservatives Umfeld zu passen: Er war ein Transvestit, enthüllt sich erst bei seinem Tod. Ein sensibles After-Death-Coming-Out. Filmkritik >>>



[Stories from the sea] von Jola Wieczorek

Max-Ophüls-Preis (20.01.2022)

 

Auf 16 mm dokumentiert die Kamera unterschiedliche Lebenssituationen auf einem Segelboot, auf einem Frachtschiff sowie auf einem Kreuzfahrtschiff. Mit einer gewissen Sehnsucht und ein bisschen Wehmut symbolisiert das Meer Ruhe und Geborgenheit, aber auch bewegte Einsamkeit. Filmkritik >>>



[Die Kunst der Stille] von Maurizius Staerkle Drux

Max-Ophüls-Preis (19.01.2022)

 

Der Lebensweg von Marcel Marceau als jüdisch-französische Pantomimen-Ikone wird anhand von Archivmaterial sowie mit Zeitzeugenberichten sensibel erzählt, ergänzt und weitergeführt. Einen wortlosen Ausdruck für Gefühle (positive wie negative) finden zu wollen: Das verbindet ihn mit anderen. Filmkritik >>>



 ⇩   Externes Archiv (FR)


Anne Will (ARD): Keine Antwort auf die Energiekrise?

Frankfurter Rundschau (03.10.2022)